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Dienstag, den 14. Mai 2024

Tipps zur Tagesgeldkonto Auswahl


Tagesgeldkonto
Tagesgeld genießt bei Sparern einen sehr guten Ruf, wird von Verbraucherzentralen empfohlen und erweist sich inzwischen als eine der beliebtesten Anlageformen. Grund genug für viele Banken, auf den Markt zu drängen und eigene Angebote zu formulieren. Dadurch ist die Auswahl immer größer und teilweise auch unübersichtlicher geworden. Deshalb hier die wichtigsten Tipps, worauf bei der Auswahl eines Tagesgeldkontos geachtet werden muss.
 
Hoch ist nicht gleich gut: Zinsen
 
An erster Stelle steht bei der Recherche zweifelsohne der Zinssatz. Bietet eine Bank 4,5 Prozent p.a. aufs Tagesgeld und die nächste nur 2,0 Prozent pro anno, scheint die Sache relativ einfach zu sein. Ist sie aber nicht. Denn hinter dem reinen Zinssatz stehen häufig Bedingungen, teils auch Einschränkungen. Sie erweisen sich bisweilen als K.o.-Kriterium und sollten deshalb genauestens unter die Lupe genommen werden. In puncto Zinsen gilt das vor allem für folgende Aspekte:
 
  • Zinsgarantie: Viele Banken sind dazu übergegangen, Neukunden für die ersten Wochen und Monate einen festen Zins zu versprechen. Wie lange diese Garantie greift, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Das können sechs oder mehr Monate sein, teils auch nur ein paar Wochen. Anschließend gilt dann der variable Zins, der deutlich unter dem Neukundenzins liegt. Tipp: Auf eine möglichst lange Zinsgarantie achten.
  • Zinstreppe: Ein weiterer Fallstrick, gerade für Anleger, die einen höheren Betrag auf das Tagesgeldkonto einzahlen wollen, ist die Zinstreppe. Das heißt, der Top-Zins gilt nicht von ersten Cent bis unbegrenzt, sondern nur bis zu Betrag x. Höhere Summen werden schlechter verzinst. Um nur ein fiktives Beispiel zu nennen: Bis 10.000 Euro gelten 2,50 Prozent p.a., für jeden Cent darüber hinaus nur noch 1,25 Prozent pro anno. Tipp: Nach Banken Ausschau halten, die auf derlei Zinstreppen verzichten.
  • Zinsturnus: Der Zinsturnus beschreibt, in welcher zeitlichen Abfolge die Zinsen gutgeschrieben werden. In der Regel erfolgt die Zinsgutschrift einmal jährlich, hin und wieder auch quartalsweise, eher selten monatlich. Je öfter Zinsen gebucht werden, desto besser. Denn durch den Zinseszinseffekt wächst das Guthaben ein wenig schneller.
  • Zinsbedingungen: Ab und an müssen Bedingungen erfüllt werden, um einen bestimmten Zinssatz zu erhalten. Das reicht von der Depot- oder Girokontoeröffnung bis hin zu Depotübertrag. Für Kunden, die ausschließlich Tagesgeld wünschen, sind diese Angebote nur bedingt geeignet. Hier kommt es darauf an, ob zusätzliche Kosten entstehen.
 
Verlockend: Neukundenangebote
 
Zu beobachten sind diese Zinskonditionen – insbesondere die Zinsgarantie und die Zinstreppe – vor allem bei Neukundenangeboten. Um Sparer auf sich aufmerksam zu machen, warten Banken bei neuen Kunden mit höheren Zinsen auf. Dagegen ist nichts einzuwenden. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Top-Zins nur kurze Zeit gilt. Wichtig ist daher auch, den variablen Zinssatz bei der Auswahl des Tagesgeldkontos zu berücksichtigen.
 
Hinzu kommt bei Neukunden immer öfter auch ein Startguthaben bzw. ein Bonus. Idealerweise ist diese Sonderzahlung nicht an Bedingungen geknüpft. In der Regel wird allerdings erwartet, dass der Kunde eine bestimmte Leistung erbringt oder nutzt. Üblich ist zum Beispiel, dass der Bonus nur gezahlt wird, wenn die Ersteinlage oberhalb einer Summe x liegt oder zusätzlich ein Depot eröffnet wird. Unser Tagesgeldvergleich zeigt, welche Banken einen Bonus zu welchen Bedingungen gewähren.
 
Online oder offline: Kontoführung
 
Abseits von Zinsen und Boni sind Verbraucher gut beraten, sich auch mit der Kontoführung und dem Service der Bank zu befassen. Internetprofis werden mit Tagesgeld und den Onlinebanking-Portalen keinerlei Probleme haben. Wer das Internet allerdings nur sporadisch nutzt, scheut sich möglicherweise, ein Tagesgeldkonto zu eröffnen – aus Angst, sich nicht zurechtzufinden. Diese Befürchtungen erweisen sich bei vielen Banken als unbegründet. Zum einen sind die Portale sehr übersichtlich und beinahe schon selbsterklärend. Auf der anderen Seite gibt es genug Tagesgeldangebote, bei denen die Kontoführung auch per Telefon oder Brief möglich ist. Damit eignet sich Tagesgeld für jeden und nicht nur für die Generation Internet.
 
Sicher ist sicher: Einlagensicherung
 
Zu guter Letzt bleibt der Punkt Sicherheit. Niemand möchte, dass die Ersparnisse bei einer Bankenpleite von heute auf morgen verloren sind. Damit das nicht passiert und Anleger beruhigt schlafen können, müssen alle Banken innerhalb des Euroraums die Vorgaben der Europäischen Union zur Einlagensicherung erfüllen. Gesetzlich gilt für Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch und auch Girokonto eine Sicherungsgrenze von 100.000 Euro. Bei Banken, die in der Bundesrepublik aktiv sind und sich einem der freiwilligen Einlagensicherungssysteme angeschlossen haben, sind mehrere Millionen Euro je Kunde abgesichert. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, entscheidet sich daher für ein Tagesgeldkonto bei einer Bank, die mehr als nur die gesetzliche Einlagensicherung bietet.

Bild mit Tagesgeldkonto Schild © N-Media-Images - Fotolia.com
Bild Geldschein mit Schloss © Joachim Wendler - Fotolia.com

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