Jahreswechsel 2014: Vom Sparbuch zur Rendite wechseln
30.12.2013 - Jahreswechsel 2014: Vom Sparbuch zur Rendite wechseln
Die deutsche Tugend vom Sparen scheint also zu stimmen. Allerdings setzt der deutsche Sparer eher auf Sicherheit aus und bleibt alten Werten treu. Diesen Verdacht legt die Umfrage im Zusammenhang mit den gebräuchlichen Sparformen nahe. Laut der comdirect bank-Umfrage spart mit 54 Prozent die Hälfte auf einem Sparbuch oder Sparkonto. Immerhin noch ein Viertel der Befragten lässt das Geld zu Hause liegen.
Kombisparen sorgt für mehr Rendite
Der Bausparvertrag und die Lebensversicherung sind noch für rund ein Drittel der Umfrageteilnehmer interessant. Das Problem: Einige der beliebten Sparformen müssen inzwischen erhebliche Abstriche bei der Rendite hinnehmen. Gerade das Sparbuch ist von dieser Tatsache betroffen. Der Guthabenzins liegt hier bei verschiedenen aktuellen Angeboten deutlich unter der 1-Prozent-Marke. Und auch Lebensversicherungen eignen sich aufgrund sinkender Garantiezinsen sowie der finanziellen Einschnitte beim vorzeitigen Ausstieg aus den Verträgen nur bedingt zum Sparen.
Zumal auf Zinserträge noch Steuern zu zahlen sind. Wird Kapital mit weniger als einem Prozent verzinst und zieht die Bank dann noch Steuern ab, bleibt unterm Strich ein Minus - dank der Inflation.
Um im kommenden Jahr das Ruder herumzureißen, macht ein Wechsel der Sparform Sinn. Sparer sollten 2014 mit einem Mix verschiedener Anlageformen arbeiten. Gerade Tages- und Festgeldkonten erwirtschaften in Kombination im Vergleich zum Sparbuch nicht nur höhere Renditen - es bleibt Flexibilität erhalten. Beispiel: Sparer A legt 2.500 Euro auf einem Sparbuch (Guthabenzins: 0,75 Prozent p. a.) an. Sparer B greift zu Tages- und Festgeldkonten (Wichtung 1:2; Guthabenzins Tagesgeld: 1,75 Prozent p. a.; Guthabenzins Festgeld: 2,75 Prozent p. a.). Beide Sparer haben den gleichen Laufzeithorizont - 3 Jahre. Während Sparer B in diesem Zeitraum sein Startkapital auf 2.661,54 Euro vermehrt, hat der Sparbuch-Sparer gerade einmal 56,67 Euro in den drei Jahren verdient.
Tagesgeld als flexible Komponente
Ein Mix aus Tages- und Festgeldkonto kann einen deutlich höheren Zinsgewinn versprechen. Um im kommenden Jahr 2014 eine optimale Performance zu erreichen, macht übrigens cleveres Aufteilen des Kapitals Sinn. Ein Teil wird für bis zu drei Jahre in Form von Festgeld (nicht länger, da Vorhersagen zur Zinsentwicklung dann schwierig werden) angelegt, der Rest als Tagesgeld. Hintergrund: Kapital auf einem Tagesgeldkonto kann schnell und einfach zu einem neuen Anbieter mit höheren Zinsen verschoben werden (Tipp: Nutzen Sie hier am besten unseren kostenlosen Zinswecker, um sich bei Zinsänderungen direkt benachrichtigen zu lassen).
Tipp: Beim Festgeld kann es sogar nützlich sein, mit mehreren Laufzeiten zu arbeiten.
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