Fondssparplan - Sparen ohne Risiko?

Fondssparplan - Sparen ohne Risiko?

Sparen liegt dem deutschen Sparer im Blut. Eine Eigenschaft, die man uns nicht nur im Ausland nachsagt. Ein Blick auf die Zinsstatistiken der Deutschen Bundesbank - die neben der Zinsentwicklung auch das Einlagevolumen dokumentieren - zeigt, dass in Deutschland Bankeinlagen in Milliardenhöhe auf Anlagekonten schlummern. Allein im März 2014 legten deutsche Bankkunden 530 Mrd. Euro in Sparformen mit dreimonatiger Kündigungsfrist (hierzu gehört der Sparklassiker - das Sparbuch) an. Bei den täglich fälligen Einlagen - wie dem Tagesgeld - schlummerten im gleichen Monat sogar 942 Mrd. Euro auf Bankkonten deutscher Verbraucher.

Den Verdacht, dass das Sparen eine deutsche Tugend ist, untermauert eine Studie der Allianz Deutschland AG zum Sparverhalten vom September 2010. Im Vergleich zu unseren Nachbarn in Frankreich und Italien ist die Zahl der Sparer in Deutschland, die regelmäßig Geld zur Seite legen, mit 45 Prozent besonders hoch.

Gespart wird aus den verschiedensten Gründen. Laut Allianz Deutschland AG landen in Deutschland auf den drei Spitzenplätzen das Sparen für:

  • Notfälle,
  • die Altersvorsorge und
  • den privaten Konsum.

Rücklagen für die Ausbildung der Kinder und das Eigenheim schaffen es auf die Plätze 4 und 5. Was fällt Ihnen an den Platzierungen der Spargründe auf? Bis auf den Konsum und den Spargroschen für Notfälle handelt es sich vorwiegend um langfristige Sparziele.

Der Begriff Spareinlage beschreibt in Deutschland Kapital, das von Kunden bei Banken hinterlegt wird und den Darlehensbegriff nach § 488 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) erfüllt. Die hierfür in Frage kommenden Anlageprodukte müssen nach § 21 Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung (RechKredV) gewisse Bedingungen enthalten, wie:

  • eine dreimonatige Kündigungsfrist,
  • das Verbot einer Verwendung im Zahlungsverkehr,
  • die Ausfertigung einer Schuldurkunde.
Neben dem Sparkassenbuch erfüllen heute Sparpläne, Sparkarten und Sparkonten die Anforderungen an Spareinlagen.

Sparen - Sicherheit oder Rendite

Für Sie als Privatanleger hat diese Erkenntnis fundamentale Auswirkungen. Auf der einen Seite soll Ihre Geldanlage die nötige Rendite erzielen, um nach Abzug der Kapitalertragssteuer und Inflation immer noch ein positives Ergebnis vorweisen zu können. Andererseits steht gerade seit 2007/2008 die Frage im Raum, wie sicher eine Kapitalanlage ist? Speziell letztgenannter Aspekt hat das Anlegerverhalten in den Jahren nach der Finanzkrise beeinflusst. Während bei den Bankeinlagen ein Nachfrageanstieg zu verzeichnen war, erlebten börsengehandelte Wertpapiere das Gegenteil.

Im März 2014 erreichte allein das Vermögen privater Haushalte in Aktien und Schuldverschreibungen knapp 132 Mrd. Euro. Einige Jahre früher - im Jahr 2009 - verzeichnete die Wertpapierstatistik der Deutschen Bundesbank noch mehr als 192 Mrd. Euro in Aktien und Schuldverschreibungen. Der Rückgang bei den Wertpapierinvestments ist unter anderem auf die Verunsicherung vieler Privatanleger zurückzuführen. Es hat sich im Zuge der Finanzkrise gezeigt, dass Vermögen an der Börse innerhalb weniger Tage zusammenschmelzen können.

Spareinlagen wie das Tagesgeld, Sparpläne oder ähnliche Produkte versprechen Ihnen durch die gesetzliche Einlagensicherung und freiwilligen Sicherungsfonds eine wesentliche höhere Kapitalsicherheit. Und auch beim Thema Riester- oder Rürup-Rente scheint die Gefahr von Verlusten minimal. Das Problem: Je höher Ihre Sicherheit bei der Geldanlage, umso geringer wird die Rendite ausfallen. Gerade bei den Bankeinlagen ist durch immer weiter sinkende Guthabenzinsen der paradoxe Zustand eingetreten, dass nach Abzug der Abgeltungssteuer und des Kaufkraftverlustes eine negative Rendite entsteht. Es stellt sich die Frage, ob Sie für die Kapitalsicherheit wachsende Verluste in Kauf nehmen wollen - oder lieber nach Alternativen suchen.

Einfach sparen dank Fondssparplan

Beim Thema Sparen und Geldanlage folgen viele Privatanleger ausgetretenen Pfaden. Es geht vor allem darum, Kapital möglichst sicher unterzubringen. Für die gefühlte Sicherheit nimmt dieser Personenkreise selbst Minizinsen in Kauf. Das Problem: Jeder Euro, den Sie auf diese Weise anlegen, wird zum Groschengrab. Eine einfache Rechnung soll diese Tatsache verdeutlichen.

Die MFI-Zinsstatistik der Deutschen Bundesbank wies im April 2014 für Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist einen durchschnittlichen Guthabenzins von 0,73 Prozent aus. Für Ihr Guthaben von 5.000 Euro auf einem Sparbuch erhalten Sie so innerhalb von 12 Monaten einen Zins von 36,50 Euro. Unter Berücksichtigung eines Steuerabzugs von 26,375 Prozent verbleiben Ihnen 26,87 Euro. Das Problem: Bei einer angenommenen Inflationsrate von 1,25 Prozent verbleibt Ihnen nach 12 Monaten eine Kaufkraft von 4.938,27 Euro. Die Zinsgutschrift gleicht diesen Verlust nur zum Teil aus - unterm Strich steht für Ihre Geldanlage ein Minus.

Für Zinssparer ist das Leben in den letzten Jahren schwer geworden. Und Entspannung ist nicht in Sicht. Eine wachsende Zahl privater Anleger sucht deshalb nach neuen Betätigungsfeldern. Welche Möglichkeiten bieten sich Ihnen hier?

  • Renten- und Lebensversicherungsverträge, die über Jahre als sichere Bank mit attraktiver Verzinsung galten, sind unter Druck geraten. Niedrige Renditen und hohe Abschlusskosten haben das Interesse der Anleger sinken lassen - zumal die Verträge sich nur beim Durchhalten der Laufzeit rechnen.
  • Geförderte Sparformen (Riester- und Basisrente) werden wegen ihrer Komplexität und mangelnden Flexibilität kritisiert. Zudem führt eine schädliche Verwendung der Verträge zum Verlust der Förderung bzw. zur Rückforderung der Zulagen.
  • Sachwerte - wie Oldtimer, Kunstgegenstände oder Immobilien - setzen einen gewissen Kapitalgrundstock voraus bzw. lassen sich häufig nur durch eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital realisieren. Zudem beinhaltet diese Anlageklasse vor dem Hintergrund komplexer Marktszenarien ein gewisses Verlustrisiko und setzt entsprechende Fachkenntnisse voraus.
  • Aktien, Anleihen und Optionsscheine erwirtschaften als börsengehandelte Wertpapiere zwar hohe Erträge, beinhalten aber Wertschwankungs- und Verlustrisiken. Letztere lassen sich nur durch aktives Portfoliomanagement und eine breite Streuung minimieren.
Es ist durchaus schwierig, als Anleger passende Anlageklassen zu finden. Gerade der Bereich börsengehandelter Wertpapiere übt eine gewisse Anziehungskraft aus, da sich hiermit nicht nur flexibel Geld anlegen lässt. Bei einer entsprechenden Ausrichtung des gehaltenen Portfolios sinkt auch die Wahrscheinlichkeit für Kapitalverluste. Das Problem: Um an der Börse mitspielen und das Risiko streuen zu können, brauchen Sie ein gewisses Grundkapital, da immer mehrere Werte aus den einzelnen Branchen ins Portfolio aufgenommen werden sollten. Speziell diese Voraussetzung wird schnell zu einem Hindernis. Zumal Sie täglich um die Entwicklung Ihres Depots werden kümmern müssen.

Eine Alternative für Privatanleger mit überschaubarem Budget und begrenzten Kenntnissen ist der Fondssparplan. Dessen Grundprinzip ist recht simpel: Als Anleger zahlen Sie in regelmäßigen Abständen Kapital in den Sparplan ein und erwerben damit jedes Mal Fondsanteile. Ein Vorteil dieser Art des Fondssparens sind die inzwischen überschaubaren Mindestsummen, mit denen Sie als Privatanleger einsteigen können. Bei einigen Anbietern ist das Fondssparen bereits mit 25 Euro möglich, andere Gesellschaften machen eine Mindestanlagesumme von 50 Euro zur Bedingung für die Teilnahme am Fondssparplan.

Mit dieser Sparrate erwerben Sie Anteile an ausgewählten Investmentfonds. Der Vorteil: Ihnen als Anleger obliegt die Auswahl der Fonds für den Sparplan. Auf diese Weise lässt sich mit dem Fondssparplan nicht nur eine individuelle Anlagestrategie verfolgen. Durch strukturelle Neuausrichtungen kann der Anleger auf Veränderungen des Marktumfeldes reagieren.

Fondssparplan vs. Tagesgeld - wo verdienen Sie mehr

Hohe Renditeaussichten wirken verlockend. Beim Fondssparplan muss jedem Anleger aber auch klar sein, wohin das Geld jeden Monat fließt. Kursschwankungen sind ein Risiko, dem Sie sich bewusst sein müssen. Für sehr sicherheitsbewusste Anleger durchaus ein rotes Tuch. Es liegt nahe, sich sicheren Anlagevarianten zuzuwenden - wie dem Tages- oder Festgeld. Wer mit niedrigen Summen kontinuierlich eine Rendite erwirtschaften will, sollte den Fondssparplan aber nicht einfach so beiseite legen.

Fondssparplan vs. Tagesgeld

Gerade im Vergleich zum beliebten Tagesgeld schneidet der Sparplan hinsichtlich der Gewinne besonders auf lange Sicht besser ab. Der BVI hat beispielsweise für die Fondskategorie (Einzelinvestment) Aktienfonds Deutschland ein 12-Monatswachstum von 19,2 Prozent ermittelt. Für einen Betrachtungszeitraum von 10 Jahren kommt diese Anlageklasse sogar auf 115,3 Prozent. Sparpläne auf Basis der gleichen Fondskategorie schneiden mit 7,6 Prozent p. a. (oder 76 Prozent Wachstum in zehn Jahren) zwar etwas schlechter ab. Gemessen an den durchschnittlichen Zinsen fürs Tagesgeld ist der Unterschied aber immer noch signifikant.

Der Vergleich zwischen dem DWS Vermögensbildungsfonds I und einem fiktiven Tagesgeldkonto verdeutlicht, in welcher Größenordnung sich die Renditeunterschiede beider Anlageklassen bewegen können.

Vergleich Tagesgeld vs Fonds

Ob sich Ihre Erwartungen hinsichtlich des Ertrags erfüllen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zinsänderungen lassen sich schwer vorhersagen
Betrachten Sie die Entwicklung der Tagesgeldzinsen rückblickend, ist das Bild deprimierend. Vor wenigen Jahren galt ein Guthabenzins von zwei Prozent als niedrig. Mittlerweile sind 1,5 Prozent Tagesgeldzins hoch. Wie die Entwicklung weitergeht, ist aktuell offen. Solange die Leitzinssätze durch die EZB (Europäische Zentralbank) niedrig gehalten werden, dürfte sich an der Situation nicht viel ändern. Es ist schwer, hinsichtlich dieser Entwicklung verlässliche Aussagen für die Zukunft zu treffen. Bis Spareinlagen ähnlich lukrativ wie Fondssparpläne werden, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen.

Die Marktentwicklung unterliegt dynamischen Veränderungen
Aus Sicht eines Anlegers ist es von Vorteil, die Entwicklung der Kurse im Voraus zu kennen. Inzwischen wird über mathematische Modelle im Rahmen der Chartanalyse eine gewisse Vorhersage getroffen. Sie müssen sich als Fondssparer aber im Klaren darüber sein, dass deren Aussagekraft begrenzt ist. Es kann zu überraschenden Kursschwankungen kommen, was Einfluss auf den Wert Ihres Fondssparplans hat.

Wechselkursrisiken beeinflussen Ihren Kapitalertrag

Tagesgeld und Fonds können Sie als Geldanlage auch im Ausland - also in fremden Währungen in Erwägung ziehen. Ihnen muss als Privatanleger hier klar sein, dass Wechselkursrisiken bestehen. Wertet die Zielwährung gegenüber dem Euro auf, sinkt der Wert des Portfolios.

Steuern schneiden einen Teil der Rendite ab
Grundsätzlich werden auf Kapitalerträge Steuern erhoben. Derzeit fällt beispielsweise in Deutschland die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent zuzüglich Soli und Kirchensteuer an. Im Ausland erhobene Steuern können deutlich höher sein, was Sie in jedem Fall zu berücksichtigen haben. Erschwerend kommt hinzu, dass durch Neuregelungen der Steuergesetze der renditemindernde Effekt nur bedingt planbar ist.

Tipps zur Fondsauswahl

Beim Fondssparplan legen Sie zu Beginn die Höhe der Einzahlungen und die Stichtage fest, zu denen die Sparraten eingezogen werden. Zu den ersten Schritten gehört ein weiterer Aspekt - die Fondsauswahl. Es stellt sich die Frage, in welchen Fonds das Kapital fließen soll? Die Fondsauswahl ist der Aspekt des Fondssparplans, mit dem Sie über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Und diese grundsätzliche Entscheidung wird Ihnen niemand abnehmen. Einige Tipps sollten angehende Fondssparer im Hinterkopf behalten.

Analysieren Sie zuerst Ihr Anlageverhalten
Fondssparpläne sind ein Anlageinstrument, das ein hohes Maß an Sicherheit suggeriert. Seien Sie sich aber im Klaren über die Tatsache, dass je nach Fondsklasse ein durchaus ernst zunehmendes Verlustrisiko drohen kann. Wählen Sie passende Fonds für Ihren Sparplan daher nicht blind aus, sondern entscheiden sich nur für Investmentfonds, die zu Ihrem Anlageziel passen.

Setzen Sie auf Erfahrung und Know-how
Beim Thema Fondssparplan ist die Spannweite hinsichtlich der Rendite erheblich. Als Anleger sind hohe Erträge natürlich verlockend, Lassen Sie sich davon aber nicht blenden. Hinsichtlich der Fondsauswahl macht es Sinn, Gesellschaften mit langjähriger Erfahrung und einer gewissen Kapitalausstattung zu bevorzugen. Ratings, Tests oder Ähnliches können Ihnen bei der Entscheidung helfen. Nischen- und Spezialfonds bieten vielleicht eine hohe Renditeerwartung, bergen aber auch gewisse Risiken.

Nutzen Sie den „Zinseszins-Effekt“
Beim Zinssparen können Sie durch die Wiederanlage von der Verzinsung der Zinszahlungen profitieren. Thesaurierende Fonds arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip. Ihre Gewinne - beispielsweise durch Gewinnausschüttungen - werden in neue Fondsanteile angelegt. Auf diese Weise erreichen Sie in Kombination mit der Sparrate einen höheren Vermögensaufbau.

Behalten Sie das Thema Ausgabeaufschlag im Auge
Grundsätzlich verursacht der Erwerb von Fondsanteilen Kosten - durch die erhobenen Ausgabeaufschläge. Depotanbieter kommen Ihnen beim Fondssparplan oft entgegen - indem sie Rabatte gewähren. Diese betragen mitunter 100 Prozent des Ausgabeaufschlags. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Das für den Fondssparplan nötige Wertpapierdepot verursacht laufende Kosten. Haben Sie sich mit dessen Auswahl vorab beschäftigt, kann Ihnen der Sparplan auch hier beim Kosten sparen helfen.

Haben Sie als Fondssparer Geduld
An der Börse wechseln sich Phasen steigender Kurse mit Zeiten fallender Werte ab. Diese Tatsache hat auch Auswirkungen auf Ihren Sparplan. Es kann passieren, dass Ihr Portfolio an Wert verliert. Unerfahrenen Anlegern unterläuft in diesem Moment oft ein klassischer Fehler - sie steigen aus Angst vor Verlusten überstürzt aus dem Investment Fondssparplan aus. Bewahren Sie stattdessen Ruhe. Gerade über einen längeren Zeitraum betrachtet zeigt der Trend an der Börse nach oben.


Investmentfonds und Anlagestrategie

Als Privatanleger verfolgen Sie mit jedem Investment ein bestimmtes Ziel. In Ihrer Anlagestrategie können Sie sehr konservativ vorgehen - also auf ein hohes Maß an Sicherheit für das Kapital bedacht sein. Als risikobereiter Anleger nehmen Sie Verluste in Kauf, können sich aber auch über eine höhere Rendite freuen. Je nach Anlegertyp/Anlagestrategie passen einzelne Fondsklassen in das Portfolio. Welche Auswahlmöglichkeiten haben Sie?

  • Aktienfonds investieren das Kapital der Anleger vornehmlich in Aktien. Die genaue Anlagestruktur - wie die vertretenen Branchen, Regionen oder Ähnliches - unterscheiden sich von Fonds zu Fonds. Ein Aktienfonds kann sich beispielsweise auf den Bankensektor, Automobilwerte oder den asiatischen Wirtschaftsraum konzentrieren. Aus Sicht des Anlegers sind Aktienfonds vor allem wegen der Wertsteigerungen interessant, bringen aber auch ein nicht zu vernachlässigendes Verlustrisiko mit.
  • Rentenfonds konzentrieren sich im Wesentlichen auf festverzinsliche Wertpapiere. Dies hat den Vorteil eines vergleichsweise niedrigen Risikos. Allerdings wird diese Sicherheit mit entsprechenden Abstrichen bei der Rendite erkauft. Für Sie als Anleger ist diese Fondsklasse dank ihrer stetigen Erträge interessant.
  • Geldmarktfonds nutzen vor allem Geldmarktpapiere wie Schuldverschreibungen oder Termingelder und Anleihen mit kurzer Laufzeit. Je nach Ausrichtung des Fonds liegen Chancen und Risiken in dieser Fondsklasse weit auseinander. Es gibt durchaus Geldmarktfonds, die überschaubare Rendite bei geringem Risiko erwirtschaften. Einige Fondsmanager gehen auf der Suchen nach einer besseren Performance aber auch höhere Risiken ein.
  • Mischfonds zeichnen sich durch eine sehr breite Streuung über verschiedene Anlageklassen aus. Vertreten sind unter anderem Aktien, Rentenpapiere, Geldmarktitel und Rohstoffe. Durch diese Streuung kann ein Mischfonds hinsichtlich seiner Rendite und Risiken unterschiedliche Anlagestrategien bedienen. Bei einem hohen Anteil von Aktien wachsen Ertrag und Risiko. Rentenpapiere und Geldmarktitel senken dagegen das Risiko.
  • Dachfonds sind eine Form des Investmentfonds, die sich in ihrer Anlagestrategie eines besonderen Instruments bedienen - sie nutzen das Kapital der Anleger für Investitionen in andere Fonds. Auf diese Weise kann die Fondsgesellschaft unterschiedlichste Risiko-Rendite-Ansprüche bedienen.

Nur wenn Sie sich vor der Entscheidung eingehend mit den einzelnen Fondsklassen befassen, wird die richtige Entscheidung getroffen. Als Fondssparer ist es empfehlenswert, sich für die Auswahl ausreichend Zeit zu nehmen. Besonders vorteilhaft kann ein Sparplan sein, der die Auswahl mehrerer Fonds zulässt.

Fondssparplan vs. Einmalinvestment

Den Einstieg in Investmentfonds können Sie auf verschiedenen Wegen in Angriff nehmen. Es muss nicht zwingend ein Fondssparplan sein. Bei einer entsprechenden Kapitaldecke lassen sich Anteile ohne Weiteres als Einmalkauf ins Depot legen. Warum hat der Sparplan trotzdem einige wichtige Vorteile?

Stellen Sie sich vor, Ihr Einstieg in die Anlageklasse Investmentfonds fällt mit einer Phase steigender Kurse zusammen. Nach dem Kauf von Anteilen an einem Aktienfonds sehen Sie zu, wie sich das Kapital vermehrt. Plötzlich passiert Folgendes: Eine Naturkatastrophe schickt die Kurse auf Talfahrt. Damit verringert sich auch der Wert Ihres Fondsportfolios.

Was würde passieren, wenn Sie sich stattdessen für einen Sparplan entschieden hätten. Der Kurssturz würde natürlich auch an Ihrem Fondssparplan nicht spurlos vorübergehen. Allerdings können Sie daraus mit dem Sparplan Kapital schlagen. Das Zauberwort heißt „Cost-Average-Effekt“. Was hat es damit auf sich? Angenommen, Sie haben sich für eine Sparrate von 150 Euro pro Monat entschieden. In einer Phase steigender Börsenwerte kostet ein Fondsanteil 40 Euro - Sie erhalten also 3,75 Fondsanteile. Geraten die Kurse unter Druck, sinkt der Preis je Anteil auf 25 Euro. In Ihrem Portfolio landen sechs Fondsanteile.

Sobald die Kurse wieder nach oben klettern, zahlt sich dieser Effekt aus. Bleiben wir bei unserem Beispiel. Der Wert pro Fondsanteil steigt auf 35 Euro. In Ihrem Sparplan liegen 9,75 Anteile, die jetzt 341,25 Euro wert sind. Hätten sich der Aktienmarkt seitwärts bewegt, wäre Ihr Sparplan mit 7,5 Anteilen nur 300 Euro schwer. Gleiches gilt natürlich für Einmalinvestments mit vergleichbaren Rahmenbedingungen. Wie das Beispiel zeigt, rechnet sich der Durchschnittspreis-Effekt für Sie als Anleger. Gleichzeitig macht die Berechnung klar, warum sich für Anleger Geduld und Durchhaltewillen beim Fondssparplan auszahlen.

Aus finanzieller Hinsicht kann sich ein Fondssparplan noch aus anderen Gründen für Sie als Privatanleger rechnen. Warum? Anleger brauchen für den Wertpapierhandel ein Depot. Banken und Finanzdienstleister, die Ihnen genau diesen Service anbieten, verlangen von Depotinhabern eine ganze Palette verschiedener Gebühren. Dazu gehören unter anderem Depotführungsgebühren. Hinzu kommen Ausgabeaufschläge in variierender Höhe, die für den Erwerb der Fondsanteile erhoben werden.

Beispiel: Sie wollen 1.000 Euro in einen Fonds mit 4,5 Prozent Ausgabeaufschlag (Bruttomethode) investieren. Die Folge ist ein Abschlag von 45 Euro. Geld, das Ihnen zur Vermögensbildung fehlt. Wie würde Situation beim Fondssparplan aussehen? Zahlen Sie monatlich 100 Euro bei einem Aufschlag von 4,5 Prozent ein, tätigen Sie 12 Mal im Jahr einen Kauf von Fondsanteilen - und zahlen jedes Mal 4,50 Euro. Innerhalb eines Jahres summiert sich das Ganze auf 54 Euro. Bei zehn Jahren Laufzeit werden daraus 540 Euro.

Glücklicherweise kommen Ihnen viele Depotanbieter hier entgegen. Hinsichtlich der Ausgabeaufschläge fürs Fondssparen winken Ihnen mitunter 100-prozentige Rabatte auf die Aufschläge. Zudem gehen viele Anbieter noch einen Schritt weiter. Sie erlassen ihren Kunden, die sich für den Fondssparplan entschieden haben, die Kosten der Depotführung. Auf diese Weise zahlt sich der Sparplan für Sie und Ihr Anlageportfolio mehrfach aus. Der Fondssparplan hat gegenüber dem Einmalinvestment Vorteile, wie:

  • den Cost-Average-Effekt
  • eine Verringerung der Ausgabeaufschläge durch Depotrabatte
  • die in Aussicht gestellte kostenlose Depotführung seitens der Depotanbieter.

Übersicht Fondssparplan-Anbieter

  • Kostenloses Wertpapierdepot und Verrechnungskonto
  • Auch mobil per iPhone-, iPad- oder Android-App
  • Kostenlos: Limitorders und Aufträge ändern oder streichen
Online-Antrag
Depotanbieter Depotgebühr Ausgabeaufschlag Fondssparplan
Online-Antrag keine variabel, AA bis 100 Prozent diskontiert ja, ab 25 Euro Mindesteinlage
Online-Antrag 1,95 Euro p. Monat, entfällt bei Sparplanausführung variabel, AA bis 100 Prozent diskontiert ja, ab 25 Euro Mindesteinlage
Online-Antrag keine variabel, AA bis 50 Prozent diskontiert ja, ab 25 Euro Mindesteinlage
Online-Antrag keine variabel, AA bis 50 Prozent diskontiert ja, ab 25 Euro Mindesteinlage
Online-Antrag 2,50 Euro p. Monat, entfällt bei Depotbestand/ Transaktionen variabel, AA bis 100 Prozent diskontiert ja, ab 50 Euro Mindesteinlage
Online-Antrag keine Sparplankauf kostenlos ja, ab 50 Euro Mindesteinlage
Online-Antrag keine variabel ja, ab 50 Euro Mindesteinlage
Online-Antrag keine variabel ja, ab 50 Euro Mindesteinlage





Tipp:
Es macht durchaus Sinn, Erträge abzusichern. Ist das Laufzeitende des Sparplans in Sicht, kann über die Auflösung des Fondssparplans und eine Gewinnmitnahme nachgedacht werden. Denn nichts ist ärgerlicher, als im letzten Jahr durch Kursschwankungen einen Teil der erzielten Gewinne abschreiben zu müssen.

Fondssparplan und Altersvorsorge

Sparen hat Tradition. Seit es das Sparbuch gibt, wird in der Bundesrepublik nicht nur für den Konsum der eine oder andere Groschen zur Seite gelegt. Besonders die finanzielle Sicherheit im Alter spielt hier eine Rolle. Können Sie den Fondssparplan in Ihre Altersvorsorge einbauen? Viele Verbraucher werden durch das drohende Verlustrisiko abgeschreckt. Allerdings sind Fondssparpläne durchaus dazu geeignet, die finanzielle Absicherung im Alter zu stützen.

Es kommt im Wesentlichen darauf an, dass Sie die richtigen Entscheidungen treffen. Dies betrifft mehrere Punkte. In Anbetracht der Tatsache, dass Aktien und andere börsennotierte Wertpapiere gewissen Kursschwankungen unterliegen, sind Sie hinsichtlich der Integration eines Sparplans in gewisser Weise als Fondsmanager gefragt. Generell sollte das Fondssparen nicht als kurzfristige Anlage betrachtet werden. Je eher Sie einsteigen, umso größer kann nicht nur Ihre Rendite werden. Kursschwankungen werden vor dem Hintergrund ausgedehnter Laufzeiten eher ausgeglichen.

Beispiel: Sie haben sich im Rahmen eines Sparplans für einen Aktienfonds nach Art eines Indexfonds entschieden, welcher den DAX abbildet. Obwohl es in den letzten zehn Jahren hier zu erheblichen Kursverlusten um teilweise mehr als 4.000 Punkte gekommen ist, würden Sie mit diesem Fonds über die gesamte Laufzeit trotz allem ein positives Ergebnis erzielt haben.

Wo sind kluge Entscheidungen noch gefragt? Aktienfonds versprechen zwar eine hohe Rendite - das Risiko darf aber nicht vergessen werden. Durch Renten-, Dach- und Mischfonds lässt sich die Gefahr von Verlusten reduzieren. Entweder agieren Sie über die gesamte Laufzeit konservativ. Oder setzten sich ein konkretes Anlageziel - in Form einer festgelegten Rendite - mit dessen Erreichen Ihr Vermögen umgeschichtet wird. Dieser Schritt kann beispielsweise so aussehen, dass Sie von Aktienfonds in festverzinsliche Wertpapiere - also Rentenfonds - wechseln.

Fondssparplan - fördern und fordern


Fondssparpläne und Altersvorsorge - beides passt auf den ersten Blick nicht so recht zusammen. Zumal die geförderten Altersvorsorgemodelle den alteingesessenen Platzhirschen wie der Kapitallebensversicherung den Rang ablaufen. Auf den zweiten Blick lässt sich sehr wohl eine Schnittmenge zwischen Fondssparplan und Altersvorsorge erkennen. Zumal Sie sich als Privatanleger das Ganze fördern lassen können. Wie sehen die Fördermöglichkeiten aus?

Arbeitnehmersparzulage
Mit der Arbeitnehmersparzulage werden Sparvorhaben für Beschäftigte mit einem zu versteuernden Einkommen von maximal 20.000 Euro (bei Ehepaaren verdoppelt sich diese Summe) unterstützt. Eingebettet in das System der Vermögenswirksamen Leistungen erhalten Sie hier eine Förderung von 20 Prozent auf die eingezahlten Sparraten. Bemessungsgrundlage sind Einzahlungen von maximal 400 Euro, weshalb sich die Arbeitnehmersparzulage pro Jahr bei Fondssparplänen auf maximal 80 Euro belaufen kann.

Förderung nach dem Riestermodell
Seit ihrer Einführung haben Millionen Deutsche eine Riester-Rente abgeschlossen. Neben klassischen Versicherungsprodukten, die hier häufig angeboten werden, aber zunehmend in der Kritik stehen, können Sie auch über das Fondssparen in einen Riestervertrag einzahlen. Der Vorteil dieser Variante liegt auf der Hand: Einerseits gilt hier eine Auszahlungsgarantie für die Beiträge und Zulagen. Auf der anderen Seite fließen Ihnen durch die Zulagen hohe Förderungen zu. Die Grundzulage liegt derzeit bei 154 Euro, für Kinder gibt es bis zu 300 Euro je Kind obendrauf (bei einem Geburtsdatum ab 2008).

Die Tatsache, dass ein Fondssparplan staatlich gefördert werden kann, wirkt wie ein Sahnehäubchen. Achten Sie in diesem Zusammenhang auf die Tatsache, dass Ihre Entscheidungen in der Fondsauswahl fundamentalen Einfluss auf die Performance haben. Gerade im Hinblick auf die Riesterverträge ist nicht klar, wie hoch die zu erwartende Rente am Ende sein wird. Sparpläne auf Fondsbasis sind ein probates Mittel zur Altersvorsorge - wenn das grundlegende Rentenkapital (zum Beispiel über die gesetzliche Rente oder eine Basisrente) gesichert ist.

Fondssparplan - wo drohen Risiken?

Für viele Verbraucher sind Fonds- und Banksparpläne auf den ersten Blick sehr ähnliche Produkte. Bei einem genauen Vergleich fallen diverse Unterschiede ins Auge. Davon betroffen sind nicht nur Ihre Renditechancen - sondern auch die Kapitalsicherheit. Über welche Risiken müssen Sie sich beim Fondssparplan Gedanken machen? Betrachten wir zuerst den Banksparplan.

Hier erwartet Sie ein relativ hohes Maß an Sicherheit. Im Lauf der Jahre ist - wenn es um Bankeinlagen geht - ein relativ dichtes Sicherheitsnetz entstanden. Die erste Säule der Einlagensicherung besteht aus den Eigenkapitalvorschriften, die Banken erfüllen müssen. In einem zweiten Schritt greift eine Haftung innerhalb von Bankengruppen, die gegenseitig füreinander haften müssen. Kern der Kapitalsicherheit ist aber immer noch die gesetzliche Einlagensicherung.

Damit werden Ihre Bank- und Spareinlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro geschützt. Der Vorteil: Innerhalb der EU gelten inzwischen weitgehend einheitliche Regelungen bezüglich der gesetzlichen Einlagensicherung. Eine vierte und letzte Säule stellen freiwillige Sicherungseinrichtungen - wie der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken - dar. Insgesamt ist es zumindest aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich, dass Ihre Bankeinlagen Gefahren ausgesetzt sind. Und wie sieht die Situation beim Fondssparplan aus?

Fondssparplan und Verluste

Auch wenn Sie den Fondssparplan bei einer Bank eingerichtet haben, fallen Sie hiermit nicht unter die Regularien der Einlagensicherung. Ihr Fondssparplan ist keine Spareinlage - sondern unterliegt anlegertypischen Risiken. Wie sehen diese aus? Wer zum Fondssparen greift, muss sich im Klaren darüber sein, dass mit Investmentfonds die für börsengehandelte Wertpapiere typischen Gefahren verbunden sind. Es kann zu Kursverlusten kommen, die Sie als Fondssparer treffen.

Aber: Durch den „Cost-Average-Effekt“ und die hohe Laufzeit des Sparplans werden diese Risiken unter Umständen aufgefangen. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt. Durch eine gezielte Fondsauswahl lässt sich Ihr Anlagerisiko streuen. Beispielsweise reagieren Indexfonds weniger ausgeprägt auf Kursschwankungen als Branchen- oder Regionalfonds. Gleiches gilt für Dach- oder Mischfonds. Je weiter die Bandbreite der im Sparplan vertretenen Anlageklassen reicht, umso geringer fallen die Auswirkungen der Kursschwankungen aus.

Wertschwankungsrisiken bis zum Totalverlust sind sicher die größte Gefahr beim Fondssparen. Wer sich für diese Form der Kapitalanlage entscheidet, kann das Risiko aber reduzieren. Oft haben Sie die Möglichkeit, einen oder mehrere Fonds in den Sparplan aufzunehmen. Garantiefonds oder eine breite Streuung bilden Ihre Sicherheit. Darüber hinaus können Laufzeit und Anlagestrategie entscheidenden Einfluss haben. Über ein bis zwei Dekaden gehaltene Sparpläne können - im Hinblick auf die langfristige Entwicklung der Aktienmärkte - durchaus Verluste mehr als wettmachen. Gleichzeitig haben Sie als Fondssparer die Möglichkeit, erzielte Gewinne durch rechtzeitiges Wechseln der Fondsklasse abzusichern.

Tipp: Für Wertschwankungen sorgt nicht allein die Volatilität der Fonds, auch Wechselkursrisiken können Ihren Ertrag beeinflussen. Bei ausländischen Investmentfonds können Veränderungen zwischen Euro und Zielwährung sehr schnell zu deutlichen Veränderungen führen und beeinflussen Ihr Portfolio positiv aber auch negativ.

Fondssparplan - die Gewinne richtig versteuern

Fondssparpläne haben das Ziel, einen Gewinn zu erwirtschaften und sind typische Geldanlagen. Als Erträge aus Kapitalvermögen unterliegen die Einnahmen aus Ihrem Fondssparplan damit unweigerlich der Steuerpflicht. Wie sieht die Besteuerung konkret aus? Grundsätzlich wird auch auf den Sparplan die Abgeltungssteuer (als Form der Kapitalertragssteuer) erhoben - und zwar in Höhe von 25 Prozent. Dass Sie einen höheren Steuerabzug feststellen werden, ist der Kirchensteuer und dem Solidaritätszuschlag geschuldet, die als Zuschlagsteuern ebenfalls mit anfallen.

Da es sich bei der Kapitalertragssteuer um eine Quellensteuer handelt, werden die Abgaben direkt durch die Banken und Broker abgeführt. Ihre Steuerlast aus dem Fondssparplan entsteht an zwei Stellen, und zwar:

  • durch jährliche Ertragsausschüttungen sowie
  • den Veräußerungsgewinn beim Laufzeitende oder der Löschung des Sparplans.
Gerade der letzte Punkt hat zu einer sinkenden Attraktivität der Sparpläne geführt. Vor Einführung der Abgeltungssteuer galt die Grundregel, dass Wertsteigerungen ab einer Haltefrist von 12 Monaten steuerfrei blieben. Eine Regel, die nur noch dort Anwendung findet, wo Fondssparpläne vor dem 1. Januar 2009 angelegt wurden (gilt nur für vor dem Stichtag erworbene Anteile).

Trotzdem können Sie als Anleger einen Teil Ihrer Erträge vor der Abgeltungssteuer schützen - mit dem Sparer-Pauschbetrag in Höhe von 801 Euro (bei gemeinsamer Veranlagung 1.602 Euro). Bis zu dieser Höhe ist das Vereinnahmen der Gewinne aus dem Sparplan ohne Abzug der Abgeltungssteuer möglich, sofern Sie einen Freistellungsauftrag hinterlegen. Spätestens in der Einkommenssteuererklärung wird der Sparplan aber wieder eine Rolle spielen.

Hinweis: Fondssparpläne im Rahmen der geförderten Altersvorsorge (Riester-Rente) werden nicht der Abgeltungssteuer unterworfen. Hier gelten andere Besteuerungsgrundlagen, die unter anderem von Ihrem Alter zum Auszahlungszeitpunkt und der Auszahlungsform (ob als Rente oder Einmalzahlung) abhängen.

Fondssparplan kündigen - geht das?

Fondssparpläne gelten als sinnvolle Alternative für Privatanleger, für die Einmalanlagen mit hohem Investitionsvolumen nicht in Frage kommen. Darüber hinaus wird immer wieder die relativ einfache Struktur der Sparpläne gelobt. Wie sieht es aber aus, wenn Sie aus dem Sparplan aussteigen wollen? Generell stellt die Kündigung bzw. Löschung eines Fondssparplans meist kein Problem dar.

Es kann allerdings passieren, dass die Löschung mit Phasen eines schwachen Marktumfeldes zusammenfällt.

Beispiel: Sie haben über neun Jahre jedes Jahr 1.200 Euro in den Sparplan investiert und einen durchschnittlichen Kursgewinn von 6,71 Prozent p. a. erwirtschaftet. Der Auszahlungsbetrag würde sich auf 14.712 Euro belaufen. Im 10. Jahr - wenn Sie den Fondssparplan löschen wollen, brechen die Märkte ein - und die erzielten Kursgewinne Ihres Fonds schrumpfen zusammen - sie halbieren sich. Der Auszahlungsbetrag schrumpft damit auf 12.756 Euro zusammen.

Es lohnt sich daher beim Fondssparplan, den Ausstieg im Voraus zu planen und das Marktumfeld zu beobachten.

Problematisch kann der Ausstieg werden, wenn es sich um keinen echten Fondssparplan handelt. Leider werden heute Produkte angeboten, die zwar auf den ersten Blick in die Rubrik Fondssparplan fallen, bei denen es sich aber um Versicherungen oder Ähnliches handelt. Hier ist der Ausstieg weitaus schwieriger - gerade im Zusammenhang mit der staatlich geförderten Altersvorsorge, die ebenfalls als Fondssparplan offeriert wird.

Hinweis: Dieser Ratgeber ist keine Anlageempfehlung, es handelt sich lediglich um eine Vorstellung der Anlageklasse Fondssparplan.


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